Arbeitslos, beziehungslos, nutzlos...

Essay von Hans E. Ulrich


Intelligente Computer

Wie ich schon erwähnt habe, stehen wir vor einer vollkommen neuen Situation, in der die biologische Artenentwicklung mit dem Menschen als sogenannter Krone der Schöpfung von der technologischen Entwicklung sich abzulösen scheint. Wir werden nicht nur immer abhängiger von immer leistungsfähigeren technischen Hilfsmitteln. Nein, die Hilfsmittel selbst emanzipieren sich zu eigenständigen, fast unkontrollierbaren Systemen, die in ihrer Komplexheit die Intelligenz des Menschen zunehmend erreichen und dann auch sehr schnell übertreffen können.

Gehirn mit DNASelbständig denkende und selbstbewusste Computerwesen? Warum nicht? Das Bewusstsein hat sich auch biologisch, d.h. natürlich entwickelt und warum sollten nicht auch Schaltkreise und elektronische Verknüpfungen eines Tages anfangen, selbständig Gedanken und Wünsche zu entwickeln? Die Frage ist nur, reden wir hier von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden, wo so etwas vielleicht mal möglich wird, oder handelt es sich möglicherweise sogar nur noch um Jahrzehnte, wo technische Systeme anfangen, ein Eigenleben zu führen und sich in ihrer Leistungsfähigkeit und Intelligenz über das Niveau des Menschen erheben werden.

Ralf Kurzweil, ein bekannter amerikanischer Zukunftswissenschaftler, glaubt, dass schon um die Zeit von 2030, also in gut zwanzig Jahren, die Schwelle erreicht wird, wo Computer anfangen, sich selbst weiter zu entwickeln, unabhängig vom Menschen. Natürlich wird es zunächst ein Zwischenstadium geben, die Menschmaschine. Also Wesen, die sogenannten Cyborgs, die mit implantierten oder sonst wie mit ihm in Verbindung stehenden elektronischen Bauteilen und Systemen, die Vorteile beider Arten kombinieren. Zum Beispiel hätten Menschen, deren Gedächtnis direkt mit einem Computer verbunden wäre, sicherlich einige wichtige Vorteile. Dies könnte sich in einer elektronischen Kontaktlinse ausdrücken, die dem Träger sofort meldet, wen er sichtet, wann er sich das letzte Mal mit ihm getroffen hat, worüber gesprochen wurde, usw. Erstaunte Reaktionen werden die Folge sein. Bei allen Prüfungen, Tests, usw. aber auch überall dort, wo reines Faktenwissen gebraucht wird, hätten diese Menschen die Nase vorn. Im übrigen sind wir schon heute ein wandelndes Austauschlager für Herzschrittmacher, Hüftgelenke oder Armprothesen.

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Über den Autor

Hans.E. UlrichDr. Hans E. Ulrich ist Sozialwissenschaftler sowie Gründer und Leiter eines international ausgerichteten Weiterbildungsinsituts.

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